Wer wir sind –
und was unsere persönlichen Kipppunkte waren
Marion Schmager
Geboren 1970 in Hannover, stadtnah auf dem Land aufgewachsen. Studium der Theologie in Bielefeld und Münster/Westfalen. Zum Vikariat Rückkehr nach Niedersachsen in die Region Hannover. Seit 2001 Pastorin der Landeskirche Hannovers in der Nähe von Peine, gelegen zwischen Braunschweig und Hannover.
Mein persönlicher Kipppunkt: Mir hat der Dürresommer 2018 nicht nur die Augen, sondern wirklich das Herz dafür geöffnet, was auf die Erde zukommt. Seit am Ende dieses Sommers ein Wirbelsturm die Hitze endlich beendete, aber die Kirchgrundstücke meiner Gemeinden regelrecht verwüstete und in nur zehn Minuten Schäden in Höhe von 75.000,- anrichtete, habe ich eine sehr persönliche Vorahnung davon, was die kommende Katastrophe auch in unseren wettermäßig „gemäßigten“ Breiten anrichten könnte und auch wird.
Walter Faerber
Jahrgang 1953, 1981-2019 Pastor einer volkskirchlichen Landgemeinde zwischen Hannover und Braunschweig. Augenblicklich in der Ausbildung von Laienpredigern engagiert. Bloggt unter www.walterfaerber.de .
Erster Kipppunkt und grundlegende Weichenstellung war für mich die Lektüre der „Grenzen des Wachstums“ vom Club of Rome. Sie ist mitverantwortlich für meinen Entschluss, Theologie zu studieren. Meine erste Aktivität als kirchlich Besoldeter war die Teilnahme an der großen Demonstration gegen das Endlager in Gorleben 1979, gemeinsam mit dem ganzen Vikarskurs. Mein letzter, sehr nachhaltiger Kipppunkt verbindet sich mit der Geburt unserer ersten Enkeltochter. Nach statistischer Wahrscheinlichkeit hat sie gute Chancen, das 22. Jahrhundert zu erleben. Das hat allen Zukunftsfragen für mich ein sehr persönliches Gesicht gegeben.