Resiliente Spiritualität

Standhalten: Spiritualität in stürmischen Zeiten

Das Schlamassel, in dem unsere Welt sich befindet, hat in der religiösen Sprache der Bibel mit jenen sozialen und politischen Macht- und Unrechtsstrukturen zu tun, die als „Mächte und Gewalten“ bezeichnet werden. Sie gehören weder zur Kategorie „Person/Lebewesen“, noch ins Reich der Dinge und Gegenstände. Sie wirken sich im Denken, Fühlen und Handeln einzelner Menschen und menschlicher Gemeinschaften aus. Sie haben sich in die Geschichte und ins kulturelle Gedächtnis eingeschrieben. Daher greifen auch nichtreligiöse Menschen – Forscher, Künstler, Aktivisten – immer wieder auf religiöse Begriffe zurück, wenn sie die das Ringen um eine bessere Welt beschreiben: Es ist eine spirituelle Aufgabe.

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BlogWarum ist Veränderung so schwer?

Reden wir über Monster: Warum sich so viele Menschen ohnmächtig fühlen

Die Dimensionen der Klimakrise sind so gewaltig, dass sie zu Resignation und Lähmung führen können. Um mit solchen Gefühlen und Erfahrungen umzugehen, braucht es eine geeignete Sprache. In der Bibel ist immer wieder von monströsen „Mächten und Gewalten“ die Rede, wenn das Verhalten der antiken Weltreiche beschrieben wird. Wie lässt sich diese apokalyptische Redeweise heute so anwenden, dass sie Menschen zum Engagement ermächtigt und vor der drohenden Verzweiflung bewahrt?

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BlogBücher und Medien

Rütteln an Denkbarrieren

Rezension des Buches „Unsere Welt neu denken“ von Maja Göpel

Es ist ein deutliches Zeichen, wenn in Corona-Zeiten ein Sachbuch zur Nachhaltigkeit nach einem guten halben Jahr schon die neunte Auflage erreicht. Das liegt in diesem Fall vermutlich am glücklichen Zusammentreffen eines aktuellen Themas, einsichtiger Lösungsvorschläge und eines sehr gut lesbaren Schreibstils.

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BlogWie konnte es soweit kommen?

Wie alles begann

Irgendwann vor etwa 500 Jahren begannen die europäischen Gesellschaften, sich nach einem neuen Muster zu organisieren. Es begann im Süden, in den prosperierenden Städten Oberitaliens, aber es breitete sich auch weiter nach Norden aus. Es begann mit kleinen Gruppen von Menschen: Gelehrte und Vordenker, Geistliche und Buchdrucker, Künstler und Politiker. Es waren aber auch Händler und Bankiers, die mit ihrem Geld die neuen Gedanken unterstützten und wiederum von dem Neuen profitierten.

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BlogKirche in der Heißzeit

Kirche vor dem Paradigmenwechsel

Der Mennonit Gerald Ens hat es gewagt, nach einer Kirche zu fragen, die auch auf einem sterbenden Planeten ihrem Auftrag treu bleibt. Ens sagt: So sehr wir darauf hoffen und uns dafür einsetzen sollten, dass die Klimakatastrophe abgewendet werden kann – es ist dennoch realistisch, damit zu rechnen, dass uns selbst im besten annehmbaren Fall immer noch schreckliche Katastrophen mit vielen Opfern bevorstehen. Vorsichtig und sozusagen versuchsweise denkt er darüber nach, wie eine Kirche aussehen könnte, die auch mitten in solchen Zeiten der Verheerung Kirche ist.

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BlogWas kommt auf uns zu?

Eine unbewohnbare Erde

„Es ist schlimmer, viel schlimmer als Sie denken.“ So beginnt der amerikanische Journalist David Wallace-Wells sein 2019 erschienenes Buch über die Folgen der schnell voranschreitenden Erderwärmung (eine Kurzfassung der wichtigsten Thesen kann man hier lesen). Spätestens der Hitzesommer 2018 hat auch die Menschen im industrialisierten Europa spüren lassen, dass die Erderwärmung kein weit in der Zukunft liegendes Problem ist, das überdies nur Menschen in ärmeren Ländern und in Küstennähe betrifft.

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